Obwohl Tadschikistan seine Armutsrate von noch 80 Prozent im Jahr 1999 auf circa 32 Prozent im Jahr 2014 reduzieren konnte, bleibt das Land nach wie vor das ärmste in Zentralasien. Das Rashttal gehört zu den rückständigsten Regionen Tadschikistans; 65 Prozent der Bevölkerung leben dort unterhalb der Armutsgrenze. Unzureichende und einseitige landwirtschaftliche Produktion, politische und geographische Isolation und fehlende gewerbliche Alternativen haben in der Zielregion unseres Projektes zu Ernährungsunsicherheit geführt.
-
ProjektnameNachhaltige Ernährungssicherung für die ländliche Bevölkerung in Tadschikistan
-
Projektphase2016 bis 2019
-
FinanzierungDieses Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
-
Thematischer SchwerpunktKlimawandel und Katastrophenvorsorge
Wirtschaftliche Entwicklung
Landwirtschaftliches Wissen ist nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion noch immer unzureichend in Tadschikistan vorhanden; rückgängige Ernteerträge und Bodenerosion sind oft die Folgen hiervon. Das Wissen über alternative Modelle der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten ist wenig ausgeprägt und die durchschnittlichen Haushaltseinkommen der Bevölkerung sind extrem gering. Deshalb unterstützt das Projekt 25 Dörfer in den Distrikten Rasht, Jirgatol und Tavildara, um die Lebenssituation der dortigen Bevölkerung langfristig zu verbessern.
Zusammen mit unserem Alliance2015 Partner, der Welthungerhilfe, und unserer lokalen Partnerorganisationen Azal, möchte HELVETAS Intercooperation mit diesem Projekt eine nachhaltige Ernährungssicherung für die ländliche Bevölkerung in der Zielregion langfristig garantieren.
Mit der Rückgewinnung von Brachland an geeigneten Standorten begegnet das Projekt dem Problem der Landknappheit. Davon profitieren insbesondere extrem bedürftige Familien, denen neues Ackerland zugewiesen wird. Durch die Einführung und Verbreitung ressourcenschonender Produktionstechniken und standortgerechter, nährstoffreicher Anbaupflanzen leistet dieses Projekt einen Beitrag zur Reduzierung von Armut, Ernährungssicherung und Bodenerhalt in den fragilen Trocken- und Hanglagen Zentraltadschikistans.
Durch Einführung innovativer, standortgerechter landwirtschaftlicher Methoden und der Schaffung zusätzlicher Einkommen werden tausende Kleinbauern und ihre Familien von höherer Ernährungssicherheit in Zukunft profitieren. Das Projekt fördert eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft mit dem Ziel verminderter Bodenerosion und natürlichem Wiederaufbau der Bodenfruchtbarkeit. Es hat deshalb einen klar positiven Effekt auf das lokale Ökosystem.
