Politik & Dialog

Als Entwicklungsorganisation setzt sich Helvetas für gerechte internationale Rahmenbedingungen und für eine nachhaltige, verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Politik in der Schweiz und in ihren Partnerländern ein. Das Engagement von Helvetas umfasst Politikberatung und -dialog sowie Sensibilisierungs-, Lobby- und Kampagnenarbeit.

Für die Überwindung von Armut, Ausgrenzung und Ungleichheit, die Erhaltung unseres Planeten und die Gestaltung einer nachhaltigen und inklusiven Wirtschaft tragen die Länder eine gemeinsame Verantwortung. Grundlage dafür ist eine auf völkerrechtlichen Vereinbarungen aufbauende «Welt-Innenpolitik». 

Gemeinsam für nachhaltige Entwicklung einstehen  

Gerade die Schweiz, die ihren Wohlstand zu einem wichtigen Teil ihren weltwirtschaftlichen Beziehungen verdankt, steht in der Verantwortung: Die Schweiz muss in eine starke Internationale Zusammenarbeit (“Entwicklungshilfe”) investieren und bei der Umsetzung der UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ambitionierten politischen Massnahmen vorangehen. 

Die Agenda gilt für alle Länder. Deshalb sind auch Regierungen ärmerer Länder in der Pflicht, ihre Politik nachhaltig und inklusiv auszugestalten. 

Unser Engagement: Politik und Dialog 

Mit Politikberatung und -dialog sowie Sensibilisierungs-, Lobby- und Kampagnenarbeit engagiert sich Helvetas für eine gerechte, nachhaltige Entwicklung – in der Schweiz, in ihren Partnerländern und auf internationaler Ebene. Adressaten ihrer entwicklungspolitischen Aktivitäten sind Regierungen, lokale Behörden und Politiker:innen sowie KMUs und zivilgesellschaftliche Organisationen. 

Vor 30 Jahren lebte ein Drittel der Weltbevölkerung, 1,8 Milliarden Menschen in «extremer Armut». 2019 waren es noch knapp 10 Prozent, rund 700 Millionen Menschen. In dieser Zeit verbesserte sich der Zugang zu Bildung und damit die Alphabetisierungsrate. Vielerorts ging die Geburtenrate zurück, während sich die Lebenserwartung weltweit verbesserte. Zu diesen Erfolgen hat die international geleistete Entwicklungszusammenarbeit nachweislich beigetragen.    

Seit einigen Jahren nehmen Armut und Hunger wieder zu – wegen gewaltsamer Konflikte, zunehmender Wetterextreme und Covid-19. Die meisten Entwicklungsländer konnten wegen klammer Staatshaushalte keine ausreichenden Corona-Stützungsprogramme aufgleisen. Gleichzeitig fehlt in den Ländern seit jeher eine angemessene soziale Grundsicherung, weshalb sich die weltweite Ungleichheit verstärkt

Mit dem völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine verschlechterte sich die Lage zusätzlich. Der Krieg und damit verbundene geopolitische Implikationen provozieren eine weltweite Aufstockung der Rüstungsetats, während die internationale Unterstützung im Wiederaufbau des Landes Gelder in Milliardenhöhe benötigen wird. Mittel, die weltweit für wichtige Investitionen in die soziale Wohlfahrt, in Wind- und Sonnenenergie, in die Anpassung an negative Klimafolgen und die Entwicklungszusammenarbeit fehlen.  

Die weltweiten Militärausgaben erreichten 2023 einen historischen Rekordwert von 2’443 Milliarden US-Dollar. Einen Bruchteil davon, 193 Milliarden (ohne Asylkosten in den eigenen Ländern) setzt die Staatengemeinschaft pro Jahr für die Internationale Zusammenarbeit ein, also für humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit, friedensfördernde und menschenrechtspolitische Ansätze, Klimaschutz und Anpassungsleistungen in ärmeren Ländern. 

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